Da ist er, der Tag der Tage, heute geht es endlich nach Island.
Iceland - das Land der Vulkane, Wasserfälle und Naturgewalten.
Aber auch das Land des unbeständigen Wetters, der aggressiven Vögel und Preise bei denen einem die Ohren wackeln.
TAG 1
Sonntag 4:30
Ob es die beste Idee war, den Flug am Tag nach dem Geburtstag einer meiner besten Freundinnen zu buchen? Sicher nicht :D
Aber Schlaf wird über bewertet und 2,5 Stunden nach drölf Aperol sind definitiv ausreichen :)
Nachdem ich mein Jammern auf höchstem Niveau also beendet hatte, wurde ich auch schon abgeholt - gute Freunde fahren dich nämlich auch um 4:30 morgens an den Flughafen und verzichten für dich auf eine Sunrise-Bergtour *Danke an dieser Stelle liebster Markus*
Schon im Auto stieg meine Vorfreude auf das bevorstehende Abendteuer ins gefühlt unermessliche.
Die Wartezeit am Flughafen selbst, verflog überraschender Weise auch wie im Flug und eh ich mich versehen hatte, setzte der Flieger bereits in Keflavik zur Landung an.
Ich bin da. Island. Ich bin also wirklich hier.
Tausend Dinge gehen mir gerade durch den Kopf und ich freu mich einfach dass es nun endlich los gehen kann.
Aus dem Flieger raus, landete ich gleich zum zweiten Mal.... diesmal auf dem Boden der Tatsachen und der hieß --> Servus Chiemgau 36 Grad - Hallo Island 5 Grad und Regen.
Wetter also nicht so toll, meine Laune dafür umso besser.
Als erstes gings zu Europcar, meinen Mietwagen für die kommenden drei Wochen abholen.
Aufgrund der Preise hatte ich mich für die kleinste und günstigste Variante entschieden ( bitte informiert euch diesbezüglich ausführlich und plant voraus was ihr auf der Insel sehen und machen wollte. Auf vielen Straßen kommt ihr ohne 4x4 nicht weiter!!).
Mein Buddy für die kommenden 21 Tage - ein kleiner weißer Toyota Aigo mit roten Seitenspiegeln - damit er zumindest schnell und windschnittig aussieht :)
Bei mir braucht immer alles einen Namen und somit war mein Gefährte für die nächste Zeit: Frodo ;D
Gemeinsam mit meinem Frodo ging es dann also schon los - die ersten gemeinsamen Kilometer auf dem Weg zum ersten Hostel.
Nach einigen Stunden auf den Beinen, war heute außer Abendessen und den ersten Lebensmitteleinkauf zu tätigen nicht mehr viel geplant.
Apropos Lebensmitteleinkauf :D
Hier nun gleich mal der erste Realitätscheck - Island ist Teuer!! SEHR TEUER!
Für ne mini Grundausstattung die mich in Deutschland wohl 15-20€ gekostet hätte, habe ich gleich mal 55€ gezahlt.
Aber gut ... ist ja nicht so, als hätte ich nicht vorher schon gewusst, dass dieser Trip kein Low-Budget Urlaub werden wird.
TAG 2
Kann mal bitte jemand das Licht ausmachen?
Ich hatte mich im Vorfeld ja doch sehr ausgiebig mit Island auseinandergesetzt und beschäftigt. Ein Punkt, den ich allerdings irgendwie ein bisschen verdrängt hatte, war das die Tages- und Nachtzeiten hier etwas anders ablaufen wie im schönen Chiemgau.
An eine Schlafbrille hatte ich Gott sei Dank noch gedacht, denn oh welche Freude, im Sommer wird es in Island NICHT dunkel. Also gar nicht :D Ein absolutes eigenartiges und total verwirrendes Gefühl jedes mal, wenn man wach wird und sich denkt es muss schon später Morgen oder früher Vormittag sein, der Helligkeit nach zu urteilen, es allerdings erst 2 Uhr morgenes ist.
Mal sehen wie das die kommenden drei Wochen so wird.
Aber wer braucht den schon Schlaf im Urlaub? ;)
Die Vorfreude auf die kommenden Tage war eh viel zu groß und somit ging es voller Elan in den ersten wirklichen Tag auf Island.
Heutiger Plan: The Golden Circle Tour
Die all time favorites im Südwesten und Süden Islands liegen alle recht "nah" bei einander und können eigtl. an einem Tag ( je nachdem wie viel Zeit man an den einzelnden Orten investieren möchte) in der Golden Circle Runde abgefahren werden.
Mich verschlug es gleich zu Beginn nach Thingvellir in den nächstegelegen Nationalpark und Silfra - die Techtonische Trennung der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte. Hier kann man sogar schnorcheln und tauchen ( was ein Absolutes Highlight gewesen wäre). Leider gab es an dem Tag keine Verfügbarkeiten mehr, somit muss das wohl für den nächsten Islandtrip geplant werden ;)
Aber auser der Silfra gibt es einen wunderschönen Wasserfall und eine noch schönere Landschaft drum herum, die man ausgiebig erkunden und erwandern kann.
Gegen Mittag ging es weiter auf der Golden Circle Tour:
Der große Geysir.
Irgendwie eine total faszinierende Vorstellung, welche Kräfte dort der Erde von statten gehen, um eine Meterhohe heiße Fontaine aus dem Boden zu stoßen. Auf dem Weg zum Geysir wurden die Autos zunehmend mehr und ich konnte schon erahnen was mich gleich erwarten würde. Lasst ich gesagt haben: es war schlimmer :D
Uuuunzählige Autos, Busse, Vans.... vom Gefühl her, hatten alle anderen Touris heute die selbe Idee wie ich.
Gelohnt hat es sich trotzdem.
Nach einem kurzen Aufstieg ( wenn man möchte ) kann man das Geysirgebiet von oben betrachten und hat einen super Ausblick auf den großen, sowie mehrere kleine Geysire. Auf einem gut begehbaren Rundweg gelangt man dann auf direktem Wege an die Austrittspforte des großen Geysir und kann sich das Spektakel von ganz nah anschauen.
Auch wenn es wirklich interessant war, hatte ich mir am Ende vllt doch ein bisschen mehr unter dem "Great Geysir" vorgestellt, aber war totzdem happy, sowas mal gesehen zu haben.
Weiter gehts zum ersten richtig großen Wasserfall: Gullfoss
Am relativ kleinen Parkplatz ( unterhalb des Kaffee's - der große Parkplatz liegt direkt neben dem Kaffee ) angekommen, geht ma einige Meter über einen schmalen Gravelweg zu einer Plattform direkt am Wasserfall selbst.
Unbedingt Regenjacke anziehen, da der Sprühnebel des Gullfoss wirklich stark ist man ohne Schirm/Regenjacke danach komplett nass ist.
Ich hätte ehrlicher Weise stundenlang dort oben stehen können. Diese gewaltigen Massen an Wasser, die mit einem tosen in die Tiefe stürzen, haben schon etwas magisches. Gewaltig und irgendwie auch beängstigend - aber magisch.
Da mein nächstes Hostel in gut 200km Entfernung auf mich gewartet hat, gings dann aber relativ zügig wieder zurück zum Auto und ich hab mich auf den Weg Richtung VIK gemacht.
DAY 3
Housten we got a Problem ...
Ich hab schon das ein oder andere Hostel in meinem Leben besucht, das Frühstück im Vik HI Hostel allerdings, war definitiv eines der Besten.
Da startet man gleich viel glücklicher ( wenn auch dicker ) in den neuen Tag ;)
Voller Elan gings also wieder los.
Seljalandsfoss, der Wasserfall hinter dem man hindurch gehen kann sollte mein erstes Ziel sein.
Also ab ins Auto und los.
Am Parkplatz des Wasserfalls angekommen und geparkt, steht plötzlich ein kleiner Junge neben meinem Auto und sagt zu seiner Mama:
Mom.. is there something wrong with her car?
Ehhhh, bitte was?
Schon fast ein bisschen panisch bin ich aus dem Auto ausgestiegen, um mir genauer anzuschauen, was er denn wohl gemeint hat.
Jap.... da war definitv was wrong :D Platten wäre noch nett ausgedrückt. Tatsächlich war mein rechter Hinterreifen so platt, dass ich gefühlt schon auf der Felge gefahren bin. Naaaa prima - und jetzt?
An dieser Stelle muss ich echt einfach mal erwähen wie unglaublich nett die Isländer sind. Einer der Parkplatzwächter meinte sofort er könne mich zu seinem Hof "schleppen" dort den Reifen mit Luft füllen und mir dann den Weg zur nächsten Werkstatt aufschreiben.
Gesagt, getan und 1h später stand mein kleiner Frodo bereits in der Werkstatt. 4cm war der Nagel der in meinem Reifen steckte - wennst läuft, dann läufts ;)
Aber so schnell lass ich mich nicht unterkriegen, also Reifen "geflickt" und wieder zurück zum Wasserfall.
Unterwegs noch kurz Wein&Schokolade für den unglaublich netten Parkplatzwächter besorgt.
Nach der ganzen Action war der Wasserfall genau richtig - absolut irre mit anzusehen was für Massen an Wasser dort in die Tiefe stürzen, aber dann auch noch hinter den Wasserfall gehen zu können - richtig cool.
Mein Highlight war allerdings der "hidden Waterfall" ca 5-10 Gehminuten vom Seljalandsfoss.
Ich bin einfach dem netten Wegerl gefolgt in der Hoffnung, bei einem weiteren riesen Wasserfall zu landen, war dann aber etwas geknickt, als der Weg an einem kleinen Bach endete.
Aber manchmal lohnt es sich dann doch, etwas genauer hin zu schauen. Den in diesem Bach waren 3-4 große Steine die wie ein Weg "in den Bach" hineinführten.
"Scheiss da nix dann feid da nix" war mal wieder mein Gedanke. Also auf diesen Steinen mehr oder weniger grazil durchs Wasser gestolpert :D um dann vollkommen sprachlos an einem weiteren, vollkommen versteckten Wasserfall herauszukommen.
Ich denke die Bilder sprechen für sich.
Nachdem ich meinen Weg durch den Bach und zurück auf den normalen Weg wieder gefunden hatte, ging es zurück zum Auto um das nächste Highlight in Angriff zu nehmen.
Skogafoss.
Wie klein wir eigentlich sind, wurde mir erst wieder einmal bewusst, als ich am Fuße dieses massiven Wasserfalls stand.
Tatsächlich alleine. Ein absolutes Wunder! (aber nachdem es aus Kübeln geschüttet hat, hatten die meisten Touris vermutlich keine Lust sich das im Regen anzutun)
60 Meter ist der Skogafoss hoch und wirkt wie Meterhohe tosende Wand.
Auch wenn man hier letztendlich "nur" den Wasserfall anschauen kann und sonst nicht viel zum Wandern geboten ist, kann ich es wirklich empfehlen, sich diesen Wasserfall nicht entgehen zu lassen.
Nach vielen Stunden im Regen und ca 500 Fotos - ging der Tag sehr entspannt und früh zu Ende.
Am Ende bin ich ja auch im Urlaub hier ;)
Day 4
WOW - diese drei Buchstaben sagen alles über den heutigen Tag.
4:00 nur die harten.... stehen so früh auf, um als erster am Hotspot zu sein.
Während im Hostel also alle noch tief und fest geschlafen haben, bin ich um kurz nach 4:00 raus aus den Federn, rein ins Auto und ab zum Parkplatz des Solheimasandur - Plane Wreck.
Auf zig Fotos gesehen, viel davon gehört und jetzt wollte ich natürlich selbst mal dorthin.
Vom Parkplatz sind es zu Fuß ca. 45 Gehminuten bis zum Flugzeugwrack.
Für die "geh faulen" oder " gehtechnisch eingeschränkten / unfitten" gibt es tatsächlich einen Busshuttle, der ab 10:00 im 30min. Takt vom Parkplatz zum Flugzeug fährt. Allerdings kostet dieses Shuttle schlappe 20€ und ist somit ein aaaaabsolutes Schnäppchen ;)
Warum ich um 4:00 morgens aufstehe um ein Flugzeugwrack anzuschauen?
So irre sind meist wenig andere und somit kam es genau wie ich es mir erhofft hatte... ich war komplett alleine.
Pünktlich zum "Sonnenaufgang" kam ich also am Plane Wreck an und war absolut geflashed von der Kulisse und dem Anblick welcher sich mir bot.
Ganze 1,5h hab ich es am Flugzeug ausgehalten... die Stimmung auf mich wirken lassen und mir vorgestellt was hier vor zig Jahren wohl abgelaufen sein muss.
Nachdem ich die 45min wieder zurück zum Auto gelaufen bin, ging es erst mal ins Hostel ---> Frühstücken :)
Nach dem Frühstück ging es für mich noch an den Black Sand Beach in VIK um endlich Puffins zu sehen!
Nachdem ich ca 1h den Strand komplett für mich alleine hatte und das rauschen des Meeres auf mich wirken lies hab ich mich auf den Weg zurück zum Auto gemacht... und hatte tatsächlich das Glück einen Puffin zu Gesicht zu bekommen :) *happy Lenchen*
Jetzt konnte ich glücklich und zufrieden die Reise fortsetzten.
200km standen bevor - von VIK nach Höfn.
Für all das, was ich auf den nächsten 200km sehen durfte, habe ich tatsächlich kaum Worte.
Unverhofft kommt oft und somit bin ich spontan auf dem Weg in der Small Blue Glacier Lagoon stehen geblieben.
Was ursprünglich als kurzer Pipi- und Fotostop geplant war, entpuppte sich zum Highlight und war die 50€ auf jeden Fall wert.
In der Blue Glacier Lagoon hat man die Möglichkeit, mit einem Motorboot auf den Gletschersee zu fahren.
Durch die Eisberge des Gletschers hindurch, bis hin zur Gletscherwand.
Also rein in den Wärmeanzug und ab aufs Boot.
Ca. 45 min dauert die Fahrt auf dem Glacier Lake und ist wirklich zu empfehlen.
Das extrem laute knacken... der schockierte Blick des Tourguides, der ca. 36m hohe Gletscherbrocken der plötzlich abgebrochen war und eine riesen Welle auslöste... zählten ebenso zum Highlight :D für mich zumindest :D
Kann ja kaum besser werden dachte ich und somit ging es nach meiner Glacier Lake Tour weiter Richtung Höfn.
Allerdings hab ich es lediglich 15km weiter geschafft, bis ich erneut stehen bleiben musste.
Welcome to Diamond Beach.
Der Diamond Beach ist der Ausläufer der Glacier Lagoon und lässt die sich in der Lagoone befindenden Eisberge ins Meer abtreiben. Auf dem Weg ins Meer bleiben immer wieder Teile von Eisbergen am Ufer liegen und werden durch die Sonne so verformt / geschmolzen, dass für kurze Zeit kleine Eisdiamanten entlang des Ausläufers liegen.
ABSOLUT IRRE dieser Anblick. Hunderte ... ach eher tausende Eisbrocken schwimmen an einem vorbei auf ihrem Weg ins Meer und glitzern im Sonnenlicht.
Ich saß ca 2 Stunden am Wasser und hab total fasziniert die Eisberge beobachtet und bestaunt.
Um 19:00 musste ich dann aber endlich mal weiter fahren.... Höfn war immer noch ca 75km entfernt und mein Tag mittlerweile schon ziemlich lang. Also ab ins Auto - Höfn ich komme.
Day 5
Easy peasy - Vacation Mode
Nach dem langen Tag gestern, war heute die Devise : chill mal ;)
Also erstmal entspannt ausschlafen ( bis 7:30 ;D ) und dann die Gegend nach essbaren erkunden :D
Gelandet bin ich mit großem Hunger bei: Hafnarbuidin!!
--> Eine absolute Empfehlung meiner Seits! Solltet ihr jemals nach Höfn kommen, bitte gehts dort zum frühstücken hin und bestellt euch das "Local favorite".
Im Anschluss gings weiter zum Vestrahorn Mountain und dem bekannten "Mirrorlake".
Nachdem man ca. 6€ bezahlt um auf die Parkplätze des Vestrahorns zu kommen, kann man hier ganz leicht 3-5 Stunden verbringen.
Wandern, spazieren gehen, am Meer sitzen, Robben am Ufer beobachten oder sich ein altes Vikingerdorf anschauen.
Leider war im "Mirrorlake" kein Wasser und somit gab es auch keinen wirklichen Mirror wie man es aus den bekannten InstaVideos kennt ;) aber trotzdem sehr schön und eine Ausflug wert.
Ein Tag ohne Wasserfall auf Island, wäre ein verlorener Tag ...
Also noch einen kurzen Abstecher zum Bergafoss Wasserfall gemacht.
Bergafoss ist ein eher kleiner und sehr unbekannter Wasserfall, welcher ca. 10min mit dem Auto von Höfn entfernt liegt.
Nach einem kleine Hike und der Überquerung eines Flusses ist man schnell a Fuße des Wasserfalls angekommen und kann diesen sogar von "hinten" erkunden und einmal hinter der Wasserfallkante durchgehen.
Danach ging es ganz entspannt und ohne weitere Pläne für den restlichen Tag zurück ins Hostel.
Reisetagebuch schreiben, was zu Essen kochen und mein Alpenüberquerungsbuch lesen... Urlaub halt ;)
Day 6
Ice Ice Baby!
Ob man mir die Aufregung und Vorfreude angesehen hat?
:D Gute Frage... da ich allein unterwegs war, bleibt diese Frage wohl für immer unbeantwortet ;)
Aber ich kann euch versichern, dass ich mich wirklich sehr auf den heutigen Tag gefreut hatte und auch ein bisschen nervös war.
Früh am Morgen ging es von Höfn wieder zurück Richtung VIK ... allerdings war mein heutiges Ziel natürlich nicht in Vik... sondern lediglich auf dem Weg dahin.
Skaftafells Nationalpark und Glacier!
Mit Arctic Adventures hatte ich heute eine 6h Gletscher und Eisklettertour gebucht und konnte es kaum erwarten das es endlich losgeht. Nachdem ich im Office mit Helm, Steigeisen und Eispickel ausgestattet wurde, ging es auch schon los.
Ca 1h Hike bis zum Einstieg auf den Gletscher, danach ca. 3-4 Stunden auf dem Eis und danach wieder zurück zu Arctic Base.
Ich könnte vermutlich 10 Seiten füllen mit den Erlebnissen und Eindrücken der Gletschertour, aber eigtl. ist das alles auch gar nicht richtig in Worte zu fassen. Auf einem Gletscher zu "spazieren" in einer Eishöhle mit Steigeisen & Seil seinen Weg nach oben erklettern. Wind, Regen, Sonne und Schnee - all das in 6h Stunden - ein Erlebnis das ich jedem nur ans Herz legen kann, der ein bisschen Action und Abenteuer sucht.
Nachdem wir wieder an der Arctic Base angekommen waren, hatte ich wohl noch zu viel Restenergie und hab mich kurzerhand dazu entschlossen, die 5km bis zum Svartifoss Wasserfall zu laufen. ( An alle GOT Fans - hier müsst ich gewesen sein, hab ich mir sagen lassen). Wieder einmal unwahrscheinlich faszinierend, was die Natur alles kann/schafft und kreiert.
150km standen mir nun noch bevor - zurück ins Hostel nach Höfn, um dort dann total müde und glücklich ins Bett zu fallen.
Day 7
Goodbye Sun - Hello Fog & Rain
Wer von A nach B kommen will, muss gehen/fahren...
In meinem Fall stand heute sehr viel fahren auf dem Plan. Ca 5 Stunden hatte ich laut Navi heute also vor mir, um an die Ostküste Islands zu kommen.
Am Morgen in Höfn bei strahlendem Sonnenschein gestartet, wurde es Kilometer für Kilometer etwas grauer, kälter und ungemütlicher.
Nach 6,5 Stunden, unzähligen Fotostops und Pipipausen später, hatte ich mein heutiges Ziel endlich erreicht.
Seydisfjödur.
Hier gibt es nicht nur die bekannte Rainbowroad und den Fährenanlegehafen, sondern unglaublich tolle Landschaften und unzählige Wanderrouten.
Nachdem ich nach der langen Autofahrt noch ein bisschen die sehr kleine aber feine Ortschaft erkundet hatte, ging es für mich in mein nächstes Hostel um die morgigen Touren zu planen.
Day 8
Happy Puffin & and a hike to remember
Ausschlafen bei 24h Tageslicht ist immer so eine Sache...
Tatsächlich hab ich es heute sogar mal geschafft, bis kurz nach 8 die Augen zu zu lassen.
Nach einem gemütlichen Frühstück, ging es für ich dann los in Richtung Puffin Hill - Borgarfjödour.
Den Tip hatte ich von einem Reisenden unterwegs bekommen, der mir erzählte, dass man dort nicht nur uuuunzählige Puffins sehen kann, sondern auch super Wanderungen machen kann.
Ca. 1.5 Stunden war die fahrt vom Hostel zum Puffin Hill, allerdings hätte ich mir eveeeentuell die Straßeninfos vorher durchlesen sollen, denn ca 70% der Straße dorthin besteht aus Gravel und somit war es eine sehr holprige und anstrengende Fahrt.
Geschüttelt und gerührt kam ich unbeschadet in Borgarfjödour an. Die Kulisse der Klippen, das Meer und die die endlosen Fjorde..... unglaublich.
Am Parkplatz angekommen, konnte ich schon die ersten Puffins über mein Auto hinweg fliegen sehen. Nach ca 5min kommt man dann zum Puffin Hill, auf dem sich unzählige Puffins tummeln und man mit fotografieren gar nicht mehr fertig wird.
So schön und bunt die Puffins auch aussehen - sobald sich die kleine dicken Vögel in die Luft schwingen - wirken sie alles andere als anmutig und schön :D eher etwas trottelig und schwerfällig.
Zurück zum Auto, Bergrucksack holen und der ausgeschriebenen Route nach Brunavik folgen.
Brunavik ist ein ca 3-4 stündiger Hike durch eine unglaublich schöne "Herr der Ringe" Kulisse mit sattem grün, schroffen Fels und einer einsamen Meeresbucht. Außer mir und den Schafen, weit und breit kein anderer.
Auch wenn man bei der Tour einiges an Höhenmeter sammelt ( im Auf- sowie im Abstieg ) hat es sich auf jeden Fall gelohnt diesen Hike zu gehen.
Die holprige Fahrt zurück ins Hostel wiederrum, streiche ich von meiner " To Do" Liste... dafür ist ein Toyota Aigo dann doch nicht ausgelegt! Hätte ich mir doch lieber mal einen 4x4 geholt ;)
Day 9
Sometimes NOT having a plan... is the best plan.
Schlaf in einem Hostel haben sie gesagt, dass ist günstig und macht Spaß haben sie gesagt, da lernt man neue Leute kennen haben sie gesagt..... das dass Schnarchen deiner "Mitbewohner" dir nach kürzester Zeit jeglichen Nerv rauben wird und du diejenigen gerne mit einem Kissen ersticken würdest... DAS hat dir keiner gesagt :D :D :D
Nicht einmal meine Kopfhörer konnten das ohrenbetäubende Geschnarche meiner Zimmerkollegen übertönen und somit war ich am Morgen, nach 1-2 Stunden Schlaf, minimal gerädert und ko.
Aufgrund des schlechten Wetters, vielen meine heutigen Wanderpläne leider ins Wasser... und somit startete ich irgendwie komplett planlos und müde in den Tag.
Nachdem ich erstmal lang und ausgiebig mit meiner besten Freundin telefoniert hatte, entschied ich mich ganz spontan nach Husavik zu fahren, in der Hoffnung das Wetter würde halten und mir die Chance auf ein ganz besonderes Erlebnis geben.
Auf dem Weg nach Husavik, legte ich noch einen Stop am Dettifoss, einem der größten Wasserfälle Europas, eine Stop ein.
Vom Parkplatz des Dettifoss sind es ca. 10 min zum Wasserfall.
10min. bis man am Abgrund steht und Millionen Litern von Wasser zu sieht, wie es in die Tiefe stürzt.
Der Anblick gewaltig - die Geräuschkulisse gewaltig - der Dettifoss gewaltig!
Dank Regenjacke und Regenhose blieb ich zumindest halbwegs trocken ;) ( come prepared )
Weiter gings nach Husavik - zum Whale Watching.
Am Hafen angekommen, erst mal die Tour gebucht und noch kurz etwas zu Mittag gegessen bevor es dann relativ zügig zum umziehen ging ( Trockenanzug bzw. Wärmeanzug ).
Mit ca. 20 Leuten ging es dann auf unser Boot mit dem wir für ca. 1 Stunde aufs offenen Meer hinaus fuhren. Nun hieß es Ausschau halten. Ausschau nach kleinen Fontänen, Vogelansammlung knapp über der Meeresoberfläche, oder eben gleich nach Walen.
Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis wir eine Herde Buckelwale direkt vor uns hatten.
Die Stille... und das Staunen jedes einzelnen an Board war fast schon ein bisschen beängstigend. Alle waren total gebannt und starten aus Wasser.
Meterlange Riesen schwammen in aller Seelenruhe um unser Boot. Selten hab ich sowas tolles auf dem Meer erlebt wie diese Buckelwale. Am liebsten wäre ich ja zu ihnen ins Wasser gesprungen :D
Knapp 2h haben wir auf dem Meer verbracht und glücklicherweise unzählige Wale zu Gesicht bekommen.
Wie dankbar ich bin, sowas erleben zu dürfen, kann ich kaum in Worte fassen.
Während leider der Großteil der Passagiere, Seekrank über der Reling hing, stand ich wie Kate Winslet bei Titanic ganz vorne am Bug und ließ mir die Seeluft um die Ohren peitschen ;)
Zurück an Land ging es dann ziemlich zügig wieder zum Auto ( es war bereits 21:00 ) und weiter zum nächsten Ziel & Hostel nach Akureyri.
Day 10
der frühe Vogel kann mich mal ... ich steh sogar noch vor ihm auf ;)
6:00 Start zur heutigen Tour - und die hatte einige Highlights in petto.
Das Gebiet rund um Myvatn ( Lake Myvatn - See der Mücken ) ist einfach unglaublich vielseitig und wunderschön, allerdings machen die Mücken am See und eigtl. im der ganzen Gegend ihrem Namen alle Ehre!!!
( Tip am Rande, besorgt euch ein Mückennetzt für den Kopf! Kein Witz - ich spreche hier von einer wahrhaften Mückenplage )
Let's go zum ersten Stop: Godafoss
Der sonst sehr stark besuchte Wasserfall war um 7:00 morgens einsam und verlassen. Absolute Traumkulisse, das tosen des Wasserfalls und die Sonne die sich hinter den Felsen hervorschiebt. So kann man in den Tag starten.
Danach ging es weiter zur Grjotagja
Einer winzigen Schwefelgrotte versteckt unter Felsen und Gestein.
Am Eingang der Grotte der leicht zu übersehende Hinweis : Einsturzgefahr - Betreten verboten ....
Leider zu spät gelesen und vermutlich hätte ich mir die Grotte so oder so angeschaut. Auch wenn es relativ unspektakulär war und wirklich sehr klein, sind die Farben und der unerträgliche Geruch der Grotte definitiv in Erinnerung geblieben.
Ein Highlight jagt das nächste und mein Weg führt mich zu einem meiner absoluten Highlights der Islandreise: HVERIR
Das Geothermalgebiet, welches bekannt für sprudelnde Schlammbecken & dampfende Fumarolen aus denen Schwefelgas austritt ist, hat mich vollkommen umgehauen. Tatsächlich ist der Geruch nichts für schwache Nasen & Nerven, aber landschaftlich unglaublich beeindruckend. Diese Farben.... das Dampfen und Blubbern der Schwefelquellen - wirklich ein PLACE TO GO TO!!
Stop Nummero 4: Krafla das Lavafeld
Irre!
Dieses Wort beschreibt die Kilometerlange "Straße" aus Lavagestein wohl am allerbesten.
Ca. 1-2 Stunden kann man hier durch die Überreste eines Vulkanausbruchs spazieren. Vorbei an Schwefelseen, durch Lavagestein und Fellsbrocken bis hinauf zu einem kleinen Berg / Hügel von dem man einen tollen Ausblick über das ganze "Geschehen" hat.
Unglaublich faszinierend und so schön zum anschauen. Die Rundtour ist für Jedermann gut geh bar.
Der Krater Hverfjall
Wer sich dem steilen aber sehr kurzen Anstieg auf den Rand des Kraters stellt, wird oben mir einer gigantischen Aussicht auf den gesamten Krater belohnt und man hat sogar die Option, einmal am Rand rundherum zu laufen ( ca 3.5km - 40-60min ). An sich kein spektakulärer Spot aber die Aussicht über das Myvatn Gebiet und die Tatsache einen Krater zu umrunden waren den Abstecher allemal wert.
Nach mehr als 7 Stunden Touri-Marathon und unzähligen Mücken die es zu verscheuchen galt, war ich am späten Nachmittag echt froh wieder Richtung Hostel unterwegs zu sein.
Myvatn war für mich ein absoutes Highlight und man hätte vermutlich mehrere Tage hier problemlos verbringen können um die Natur und Ruhe zu genießen.
Day 11
the day I went to the arctic circle!
Die Besten Dinge passieren, wenn man sie nicht geplant hat. Bis zum heutigen Tag wusste ich nämlich nicht, dass man mit dem Schiff nach Grimsey Island fahren kann um dort bis zum Polarkreis zu gehen.
Nachdem mir dieser Tip beim Abendessen so ganz beiläufig gegeben wurde, stand für mich fest --> ich will nach Grimsey.
Gesagt getan. Das Fährenticket bucht man vorher online. 1x am Tag legt die Fähre in Dalvik ab und nach 3h Stunden legt diese in Grimsey wieder an.
Bisher war ich immer der Meinung mein Magen ist hart wie Stahl und dem kann man so schnell nichts anhaben.
Nach den wohl schlimmsten 3h auf hoher See.... sehe ich das ein bisschen anders.
Die Fährfahrt war nämlich alles andere als ruhig/angenehm. Von ca. 100 Passagieren an Board, mussten sich knapp 80 davon übergeben und die 3-5 Meter hohen Wellen zeigten keinerlei erbarmen.
Endlich auf Grimsey angekommen, ging es gleich mal in das einzige Lokal auf der Insel.
FUN FACTS about Grimsey:
- Grimsey Island ist ca. 5km lang
- auf der Insel leben nur 85 Menschen
- derzeit gibt es keine Schule/Kindergarten
- Grimsey hat ein Restaurant, einen Tante Emma Laden und ein Hotel/Hostel
Im Restaurant gab es nach den Strapazen auf See erst mal eine deftige warme Suppe und einen Kaffee bevor ich mich auf den Weg zum Polarkreis gemacht habe.
Der Weg vom Hafen zur Polarkreiskugel dauert ca 45 min. und führt entlang der Klippen vom Grimsey bishin zum eigentlichen Ziel.
Und plötzlich steht sie da. Die tonnenschwere große Betonkugel mit einem runden Loch in der Mitte, welches die Linie des Polarkreises symbolisiert. Nun bin ich also hier, am Polarkreis und auf Island ;) irgendwie schon cool!
Um 17:00 geht die Fähre dann wieder zurück aufs Festland ( die beiden Fähren sind täglich die einzigen die fahren und somit sollte man diese am besten nicht verpassen :) ) Gott sei Dank war die Rückfahrt wesentlich ruhiger und somit Magenschonender!
Day 12
A heck of a drive and an unexpected sunset!
Nach einer wirklich sehr unruhigen Nacht ( dank Hostelzimmer Kollegen ), habe ich am morgen so schnell es geht das Hostel verlassen.
Absolut entnervt und vermutlich einfach übermüdet gings für mich zu einem wirklich ausgedehnten und extrem leckeren Frühstück mit 2-3 much needed Coffes ;)
Nachdem ich mich nochmal ein bisschen über die anstehende Route belesen hatte, entschloss ich den längeren, aber landschaftlich deutlich schöneren Weg bis zum nächsten Stop zu nehmen.
Also führte mich mein Weg entlang der Steilküsten durch die Tröllaskagi Pensulina.
Landschaftlich unbeschreiblich schön und dieses Ruhe....
Gefühlt bin ich alle 50 Meter stehen geblieben, habe Fotos gemacht und den Wellen zugesehen wie sie an den Steilküsten zerbrechen.
Am frühen Abend erreiche ich nach unzähligen Kilometern auf Schotterpisten endlich das Osar Hostel.
Ich beziehe müde ABER überglücklich, mein langersehntes Einzelzimmer :D
Kurz auspacken, Wäsche waschen und dann runter ans Wasser.
Sealpoint Beach - und der Name war tatsächlich Programm!
Der ganze Strand voll mit Robben die sich in der Sonne aufwärmen und vor sich hin schlafen.
Nicht unweit vom Sealpoint Beach findet man den bekannten Hvitsekur Stone, welchen ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte.
Obwohl ich eigentlich das heutige Tagesprogramm schon abgeschlossen hatte, beschloss ich gegen 22:00 nochmal eine Runde zu drehen.
Da es hier ja nicht dunkel wird gibt es leider auch keine wirklichen Sonnenauf- und Untergänge.
Allergings hatte ich and diesem Abend wohl wirklich ein riesen Glück, denn der Himmel hat in den tollsten Farben gebrannt/geleuchtet und war wohl das naheliegenste zu einem Sonnenuntergang was man hier bekommen kann.
Nachdem ich ca 2 Stunden einfach nur am Wasser saß und mir das Naturspektakel gegönnt hatte, ging es danach endlich ins wohlverdiente Bett in meinem tollen Einzelzimmer :D
Day 13
Good morning and hello well rested Lena!
Wie schön kann so eine Nacht im Einzelzimmer eigentlich sein? :D
Vielleicht werde ich aber auch einfach nur "alt" und bin das Hostelleben nicht mehr so gewohnt.
Aber da es heute von einem Einzelzimmer zum nächsten geht, ist das mit dem Alter erst mal Nebensache ;)
Vor mir liegen wieder einige Kilometer und schottrige Straßen, denn für mich geht es zum bekannten Kirkjufell.
Tatsächlich hatte ich mich die vergangenen Tage sehr auf diese Etappe gefreut, da ich unbedingt auf den Kirkjufell wandern wollte.
Die Betonung liegt auf "wollte".
In meiner neuen Unterkunft angekommen, verlief dann irgendwie alles nicht so wie geplant.
Meine Laune hatte trotz einer guten Mütze voll Schlaf, heute irgendwie nen Knacks weg.
Ich kam einfach nicht in die Puschen und irgendwie fehlte mir heute der Elan überhaupt irgendwas zu tun.
Die ewige Fahrerei zur nächsten Unterkunft hat es dann irgendwie nicht wirklich besser gemacht.
Vor Ort angekommen, hatte ich zwar eine tolle Pension, mit einem super Zimmer und direktem Blick auf den Kirkjufell, allerdings miserables Wetter, welches mein heutiges Vorhaben, den Kirkjufell zu besteigen... unmöglich machte.
Ende vom Lied. Ich war echt mies gelaunt. Bin gefühlt stundenlang sinnlos in der Gegend rumgelaufen / gefahren und habe versucht irgendwie die Zeit tod zu schlagen und den Tag rum zu bringen.
Nachdem ich zwei Stunden am Fuße des Kirkjufell gewartet hatte in der Hoffnung das Wetter würde sich noch bessern, bin ich irgendwann total frustriert wieder Richtung Hotel zurück gefahren und habe auf dem Weg dorthin noch einen Weg bei einem Wasserfall eingelegt, bevor ich dann relativ früh den Tag für mich beendet hatte.
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
vielleicht wird das Wetter morgen ja vielleicht ein bisschen besser?!
Day 14
Man darf ja wohl noch träumen!
Von schönem Wetter zum Beispiel.
Tatsächlich war das Wetter allgemeine heute bereits deutlich besser, der Gipfel des Kirkjufell allerdings, versteckte sich hinter einer dicken grauen Wolke welche sich gefühlt keine Millimeter bewegen wollte.
Meine Pläne den Kirkjufell zu besteigen - somit hinfällig.
Meine Laune war jedoch heute wieder um Welten besser als gestern und somit ging es voller Elan auf ins nächste Abendteuer und zur nächsten und finalen Unterkunft.
Die Fahrt zurück in den Süden Island war landschaftlich wirklich sehr sehr schön und ich habe die Chance genutzt an einigen Orten, Klippen und Fotospots immer wieder kurze Pausen einzulegen und die Aussichten zu genießen.
Nach unendlich vielen Kilometern, Kurven, dem ein oder anderen Tunnel und vorbei laufenden Schafen, ging es zurück Richtung Sellfoss ins Bakki Hostel.
Ein absolut cooles, extrem sauberes und neues Hostel.
Johann, der Besitzer war wirklich sehr nett und hat mich äußerst lieb empfangen und mir gleich zu Beginn alle Fragen beantwortet, mir Tipps gegeben und die Umgebung kurz noch einmal etwas genauer erklärt.
Heute war der Tag der Tage!
Aufgrund der hohen Lebenserhaltungskosten in Island, habe ich mich die vergangen 14 Tage ausschließlich von meinen Einkäufen und eher notdürftigen Speisen ernährt.
ABER ... heute gings zum ersten mal in ein richtiges Restaurant.
Und weil man sich ja sonst nix gönnt...
Gab es Lamm in Rotweinsoße mit einem Häufchen Gemüse und ner Sprite, für sagenhafte 45€ :D ( die spinnen die Isländer )
Vollkommen verarmt, zufrienden & glücklich gings zurück ins Hostel... wo ich gleich noch viel mehr Glück hatte, denn mein 12er Hostelzimmer war komplett leer und ich konnte die Nacht in vollkommener Ruhe genießen.
und morgen?
... einfach mal keinen Plan und nichts tun.
Day 15
You can do all at once .... or nothing at all ;)
Einen ganzen Tag lang nichts tun ist ja generell nicht unbedingt meine Stärke.
Einen ganzen Tag im aktiv Urlaub nichts tun - eine absolute Herrausforderung.
Aber heute war das tatsächlich mein Plan.
Somit erstmal ordentlich ausgeschlafen und den Tag mit Webseiten Erstellung / Pflege begonnen.
Ziemlich spät gefrühstückt und mal Step by Step alle Anfragen auf IG beantwortet.
Tja und dann?
Dann kamen die Hummeln im Po und anstatt gar nichts zu tun, hab ich mich aktiv an die Planung des Folgetages gehockt.
Nach 1,5 Stunden planen, buchen und organisieren, war alles ready für den nächsten Tag.
Naja und wer hätte es gedacht, natürlich konnte ich keine Ruhe geben oder mich still halten.
Manchmal sind die spontanen Ideen allerdings nicht wirklich die Beste, wie sich später herrausstellen sollte.
Kurzerhand hatte ich eine LavaTunnel Tour für schlappe 50€ gebucht.
Start um 17:00 am Tunneleingang ...
Ich mach es kurz, denn ein ausführliches Beschreiben der Tour ist vollkommen überflüssig.
30 Leute, davon 15 Kinder...
Die Tour dauert mit Abstieg und Aufstieg aus dem Vulkan 25min.
Fazit: 50€ zum Teufel gejagt :D
Aber man lernt ja auch seinen Fehlern, also kurz ärgern und Haken dran.
Und weils natürlich immer noch ned genug war musste noch ne kleine Bergtour her.
Johann, der Besitzer des Hostels hatte mir ein abolutes Highlight versprochen / verraten und mich zu den Hidden Hot Springs geschickt.
Also ab zum Parkplatz und die ca 400hm entlang der Schwefelquellen bergauf gewandert.
Oben angekommen steht man plötzlich vor einem Bach welcher zwar sehr unscheinbar wirkt, allerdings 50 Grad heißt ist und viele Touris ( und auch Isländer ) zu einem Badevergnügen der etwas anderen Art einlädt.
Am Ursprung der Quelle und somit dem obersten Teil des Bachs beträg die Wassertemperatur ca. 50 Grad.
Je weiter unten man in den Bach einsteigt umso erträglicher und angenehmer wird das Wasser und letztendlich lag ich, wie ein gestrandeter Pottwaal ganze 1.5 Stunden bei ca 40 Grad in dem Schwefelbach und hab die kleine Auszeit genossen :)
Total paniert gings danach wieder zurück zum Auto und ins Hostel.
So baden kann einen echt fertig machen :D
Und was lernen wir daraus:
Chilly Milly Tage - kann ich ( nicht :D )
Day 16
Good morning sun - nice to meet you!
Bomben Wetter - bomben Stimmung und ein Tag der wirklich nur gutes verspricht.
6:37 sollte der Wecker klingeln, allerdings bin ich bereits 15min vorher schon hellwach und hibbelig weil heute "großes" ansteht.
Für mich geht es heute ins Hochland Islands, um genau zu sein: Landmannalauger.
Eine Tour, die es normalerweise nur mit einem 4x4 oder 6x6 zu schaffen gilt, da es unterwegs mehrfach Flüsse zu durchqueren gibt und ein normaler PKW den Strecken nicht gewachsen wäre.
Da ich keines der notwendigen Fahrzeuge parat hatte, habe ich mir kurzerhand bei Reykjavic Busses ein Ticket besorgt.
Diese Busunternehmen bietet keine geführten Touren an, sondern lediglich den Transport hin & zurück.
Um 8:30 startet also ein LKW, umgebaut zum Bus ab ins Hochland nach Landmannalauger.
Nach ca 2,5h holpriger Fahrt, erreichen wir das BaseCamp.
Von der Basis führen ca 4-5 verschiende Hikingroutes ( von Eintagestouren bishin zu Mehrtagestouren) durchs Isländische Hochland.
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