Namche Bazar to Lukla

Da ist er, der Tag des finalen Abstiegs.

Namche nach Lukla.
Knapp 25km sind heute zu meistern.
Mein kleines Herz ist heute besonders schwer und ich verlasse Namche mit gesenktem Kopf und Tränen in den Augen.
Ab jetzt werden die 7000 & 8000er nicht mehr zu sehen sein und ich lasse den faszinierenden Himalaya hinter mir.

Ich gehe also die Stufen hinunter zum Tor und verlasse Namche Bazar.
Pasang und mein Porter sind in Namche nochmal kurz irgendwo abgebogen und meinten ich könne schonmal vor laufen.
Kurz nach dem Tor holen sie mich ein und Pasang bleibt neben mir stehen.
Er hat Tränen in den Augen.
Er dreht mich Richtung Berge und legt mir etwas in die Hand mit den Worten: This is for our slowly slowly.
Ich öffne meine Hand und sehe einen kleinen Magneten.
Auf dem Magnet ist der Himalaya abgebildet mit drei kleinen Menschen die bergauf wandern.

Ich bin total gerührt und kann ( wie so oft ) meine Tränen nicht zurückhalten.
Weder die Sherpas noch die Porter haben viel Geld und trotzdem waren sie so unglaugblich lieb und haben mir diesen tollen Magneten gekauft. Ich habe keine Worte.

Voller Emotionen starten wir nun den Abstieg. Keiner von uns spricht die nächsten 1-2 Stunden.
Wer hätte gedacht, dass ich bereits nach der kurzen Zeit so verbunden mit den Menschen und diesem Land sein würde.

Der Weg nach Lukla ist unwarscheinlich lang und fordert nochmal einiges an Konzentration.
Unser Tempo ist wie immer schneller als das der restlichen Trekker und nach 6h erreichen wir Pasangs zuhause wo wir gemeinsam zu Mittag essen und ich von seiner kleinen Tochter meinen ersten Seegensschal erhalte.

Nach dem Essen geht es weiter bis nach Lukla.
Noch einmal durch das Gate wo alles began und zur heutigen Unterkunft direkt gegenüber des Flughafens.
Das wars.
14 Tage Nepal Trekking nehmen nun ihr Ende.

Heute gibt es zur Feier des Tages noch eine warme Dusche ;)
( schon witztig wie unglaublich toll so banale Dinge wie duschen plötzlich sein können )

Wir verbringen den letzten Abend gemeinsam.
Ich lade Pasang und meinen Porter zum essen ein. Wir trinken gemeinsam auf die vergangenen Tage und lassen ein paar "slowly slowly" Momente revue passieren.
Tod müde, erschöpft, glücklich und traurig falle ich ins Bett.

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